Herzogenhorn 2017 - Versuch einer Retrospektive

Nun sind die beiden Herzogenhornwochenenden vorbei, die nicht unterschiedlicher hätten sein können: in der ersten Woche perfektes angenehm warmes Sommerwetter, in der zweiten Woche eher durchwachsenes kühles Regenwetter.

Das Seminar selbst war ein interessanter Mix aus Meister Shimizus Erfahrung und Erzählungen aus seiner Uchideshi-Zeit und dem dynamischen Training mit Waka-Sensei Shimizu Kenta. Bei den Erzählungen konnte man sich richtig in die Zeit zurückversetzen und spürte förmlich wie O-Sensei das Aikido als Inbegriff der Harmonie zwischen den Menschen an sich und zwischen den Menschen und dem Universum gesehen hat.

Es ging ihm nicht darum ein verschultes Aikido mit Prüfungssystem und Namen für Techniken zu schaffen, sondern er stellte die Schönheit der Bewegungen und die Ernsthaftigkeit des Budo in den Mittelpunkt. Wenn er einmal zu Vorführungen geladen war, vorzeitig anreiste und Dinge sah, die er nicht im Sinn des Aikido empfand, reagierte er sehr drastisch und sagte direkt und unverhohlen, dass er derlei Bewegungen nicht als Budo oder Aikido sieht.

Meister Shimizu bemüht sich diese direkte Art des Feedbacks in das gemeinsame Training einfließen zu lassen. Er machte dabei auch deutlich, dass er das Tendoryu mit bestimmten Prinzipien bestückt absichtlich als kleines Boot neben dem großen Aikikai-Dampfer sieht. Dennoch bereut er diesen Schritt nicht, auch wenn es viele Gelegenheiten gab, an denen man hätte aufgeben können.

Diese innere Stärke, die Fähigkeit mittels Ki den Körper zu beeinflussen und sich dabei natürlich zu bewegen sollte der Mittelpunkt des alltäglichen Trainings sein. Ansonsten ist es nötig, den Anfangsgeist nicht zu vergessen und manchmal das Glas einfach zu leeren, bevor man es wieder füllt - in diesem Sinn einen wunderbaren Sommer und gambatte kudasai!

Waka Sensei, Shimizu Sensei, Yamasaki-san und Birgit während des Aikido-Lehrgangs auf dem Herzogenhorn 2017
Waka Sensei, Shimizu Sensei, Yamasaki-san und Birgit

Philipp, Benjamin, Waka Sensei, Marco und Vitaly während des Aikido-Lehrgangs auf dem Herzogenhorn 2017
Philipp, Benjamin, Waka Sensei, Marco und Vitaly.

 

Erwin van der Beek in Berlin

Erwin hat auf seinem Lehrgang am 13. und 14. Mai in Berlin den Fokus auf Grundtechniken gelegt. Ohne viel Schnörkel hat er auf besondere Art und Weise die Kernpunkte des Tendoryu Aikido herausgearbeitet. Hierbei legte er den Fokus auf das Spüren und Fühlen, das Bewahren eines Stabilen Zentrums und gutes Ukemi. Wir danken allen beteiligten Berliner Gruppen für die gute Zusammenarbeit und gemeinsame Durchführung. Wir freuen uns schon auf das nächste Seminar mit Erwin!

Gruppenfoto vom Aikido-Seminar mit Erwin van der Beek aus den Niederlanden in Berlin 2017

Typograpfie und Aikido

Was haben Typografie und Aikido mit einander zu tun? Überhaupt nichts oder doch? Wie auch immer, es sei jedem freigestellt hierüber zu philosophieren. Ganz pragmatisch hat es unserem Dojo den Besuch von Peter Verheul aus den Niederlanden beschert. Peter besuchte unser Dojo am 4. April, um gemeinsam mit uns zu trainieren, da er die TYPO Labs 2017 in Berlin besuchte. Peter kommt aus Den Haag und hat unter anderem die Schrift entwickelt, die von der Niederländischen Regierung verwendet wird. Benjamin kennt Peter aus seiner Zeit in den Niederlanden, wo er gemeinsam mit ihm im Dojo von Erwin van der Beek trainiert hat. Danke für Deinen Besuch Peter! Mehr zu Peter unter farhill.nl

Peter Verheul aus den Niederlanden zu Besuch beim Aikido-Training in Berlin 2017

Shimizu Sensei in Berlin

Der Lehrgang mit Meister Shimizu und Wakasensei war wieder eine Bereicherung des Aikidoalltags. Am Dienstag begann es unter dem Motto "77 Jahre und weise" zum Geburtstag von Meister Shimizu mit der Erkenntnis, dass auch wenn es manchmal hart ist, sich das Durchhalten lohnt. Wahres Aikido zeigt sich nicht in der Ausübung der reinen Form, sondern im Wachsen als Mensch und im Integrieren der Energien des Partners und der Umgebung. Am Mittwoch übernahm Wakasensei das Training und betonte, wie wichtig der richtige und konzentrierte Einsatz der Körpermitte ist. Am Donnerstag betonten wir die Relevanz des Timings um optimal mit dem Partner zusammenzufließen. Dabei geht es nicht darum, hart Bewegungen auszuführen sondern effektiv Ki einzusetzen und somit gemeinsam harmonisch zu arbeiten. Sensei, danke für die Eindrücke und Inspirationen! Lieben Dank auch an all die helfenden Hände, die vor, nach und während des des Lehrgangs das Dojo rein halten, die Turnhalle in einen angenehmen Trainingsort umgestalten und so Sensei und allen Gästen zeigen, wie gut die Zusammenarbeit der Berliner Aikidoka ist - herzlichen Dank!

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Trainingsort

Florastraße 13
12163 Berlin-Steglitz
Sporthalle  OSZ
Bürowirtschaft I

Trainingszeiten

Mo  18:30 - 20:00
Do  19:15 - 20:45
      20:45 - 21:30
So  19:00 - 20:00

Kontakt

Benjamin Nitsche
kontakt@aikido-steglitz.de
+49 (0)173 8327709
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