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Was ist Aikido?
Aikido ist eine moderne japanische Kampfkunst, die von Morihei Ueshiba Anfang des 20. Jahrhunderts als Essenz aus unterschiedlichen Kampfkünsten, insbesondere dem Daitō-Ryū Aiki-Jūjutsu und verschiedenen Schwertkampfschulen wurde.
Woher weiß ich, ob Aikido das Richtige für mich ist?
Aikido ist eine gute Wahl, wenn Du Dich für eine Kampfkunst interessierst, die auch zur Persönlichkeitsentwicklung geeignet ist. Aikido ist jedoch keine schnelle Lösung, es erfordert Geduld und Hingabe. Komm am Besten vorbei und nehme an einer Probestunde teil. Auf diese Weise bekommst du einen ersten Einblick und hast die Möglichkeit die Gruppe kennenzulernen.
Benötige ich Kampfsporterfahrung, um mit dem Aikido zu beginnen?
Jeder kann mit dem Aikido beginnen, unabhängig davon, ob bereits Erfahrung in den Kampfkünsten vorliegen oder nicht. Auch wenn bereits Erfahrungen vorhanden sind, ist jeder Neubeginn der Beginn etwas Neues und manchmal ist das Verlernen schwieriger als das Lernen.
Kann ich als Frau beim Aikido "mithalten"?
Auf jeden Fall! Im Aikido steht die körperliche Kraft nicht im Vordergrund. Dadurch ist es hervorragend geeignet für Frauen.
Ich möchte am Probetraining teilnehmen. Kann ich einfach vorbeikommen oder muss ich mich vorher anmelden?
Probetraining ist jederzeit zu den regulären Trainingszeiten möglich. Eine Anmeldung ist nicht unbedingt erforderlich. Bei Fragen kannst du uns dennoch gerne kontaktieren. In den Schulferien und an Feiertagen ist es möglich, dass das Training nicht regulär stattfindet. Hierüber informieren wir rechtzeitig auf unserer Internetseite. Du solltest also vorab kurz schauen, ob es entsprechende Ankündigungen gibt.
Ich möchte gerne lernen, mich zu verteidigen. Ist Aikido dafür geeignet?
Der Aspekt der Selbstverteidigung steht im Aikido nicht im Vordergrund. Es geht vielmehr um körperliches und geistiges Training sowie um eine positive Persönlichkeitsentwicklung. Die Schulung der Aufmerksamkeit, des Selbstbewusstseins sowie der Fallschule sind wesentliche Bestandteile des Trainings. Diese sind aus unserer Sicht deutlich wichtiger zu beurteilen als der Aspekt der Selbstverteidigung. Die Bedeutung letzterer ist mit Vorsicht zu genießen, insbesondere bei deutlicher körperlicher Unterlegenheit bzw. dem Einsatz von Waffen. Die Fehleinschätzung von Situationen und Selbstüberschätzung kann erhebliche Gefahren mit sich bringen. Die Gewaltbereitschaft und Aggressivität, auch insbesondere unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen, werden in der Regel unterschätzt. Die frühzeitige Vermeidung entsprechender Situationen hat oberste Priorität.
Was muss ich zum Probetraining mitbringen?
Du benötigst lediglich lockere Trainingskleidung und Schlappen für den Weg von den Umkleiden auf die Matte. Wir empfehlen eine lange Sporthose. Solltest du eine Dogi, z.B. vom Aikido, Judo, Karate, Teakwondo oder anderen Kampfkünsten haben, kannst du diesen selbstverständlich auch mitbringen.
Mein Kind möchte gerne Aikido machen. Bietet ihr Kindertraining an?
Aktuell bieten wir kein Kindertraining an. Bei Interesse können wir dich aber gerne an Aikido-Gruppen verweisen, die Kindertraining anbieten.
Gibt es im Aikido Wettkämpfe?
Im Aikido gibt es weder Kämpfe noch Wettkämpfe. Es wird überhaupt nicht gekämpft. Im Training setzen wir uns gemeinsam und konstruktiv mit unseren Übungspartnern auseinander. Hierbei steht das gemeinsame Lernen im Vordergrund. Die einzigen Kämpfe, die hierbei erwünscht sind, sind innere Kämpfe z.B. gegen den inneren Schweinehund, die eigene Nachlässigkeit bzw. Bequemlichkeit.
Aikido, das ist doch das mit den Stöckern, oder?
Nein, Aikido ist eine waffenlose Kampfkunst. Gelegentlich werden Waffen bzw. Nachbildungen (Holzmesser, Holzschwerter, Stöcker) im Training verwendet, um bestimmte Prinzipien zu verdeutlichen. Die Frequenz dieses Waffentrainings variiert stark von Stilrichtung zu Stilrichtung. Das Tendoryu Aikido fokussiert sich primär auf die Waffenlose Ausübung. Diese zu erlernen ist an sich schon komplex genug.
Ich habe längere Zeit kein Sport gemacht. Muss ich besorgt sein, dass mich das Training überfordert?
Nein, absolut nicht! Die Intensität des Trainings kann sehr individuell angepasst werden Es wird im Training kein Druck aufgebaut. Außer Aufmerksamkeit, Offenheit und Freude an Bewegung, gibt es keinerlei Anforderungen oder Erwartungen und sicher keinen Leistungsdruck.
Ich habe Probleme mit Rücken, Knie, etc. kann ich dennoch am Training teilnehmen?
Von uns aus gerne. Wir können natürlich keine Verantwortung übernehmen und empfehlen bei Zweifeln auf jeden Fall ärztlichen Rat einzuholen. Unabhängig davon dosiert jeder im Training die Intensität eigenständig.
Ich habe eine körperliche Behinderung, kann ich Aikido üben?
Manchmal ja und manchmal nicht… Wir schließen grundsätzlich niemanden aus! Aikido eignet sich für eine große Gruppe von Menschen. Es hängt aber von der Art der Einschränkung ab, ob Aikido auch für dich geeignet ist. Die Übungen können oft angepasst werden, so dass Du auch mit körperlichen Einschränkungen mitmachen kannst. Um ein Beispiel zu nennen: Im Tendokan, dem Dojo in Japan, nimmt regelmäßig ein Blinder am Training teil und Aikido ist auch für Gehörlose und Schwerhörige hervorragend geeignet. Wir möchten jedoch gerne wissen, um welche Einschränkung es sich handelt und ob eine ärztliche Zustimmung vorausgeht.
Gibt es im Aikido Gürtelprüfungen?
In einigen Aikido Stilrichtungen gibt es Gürtelprüfungen. Im Tendoryu Aikido gibt es diese lediglich für Kinder. Das heißt nicht, dass Erwachsene nicht graduiert werden. Graduierungen zeigen sich jedoch nicht durch unterschiedliche farbige Gürtel. Es gibt lediglich weiße und schwarze Gürtel. Graduierungen werden regelmäßig durch den Lehrer ausgesprochen. Dieser beurteilt die Häufigkeit, Ernsthaftigkeit und Intensität des Trainings sowie den persönlichen Fortschritt. Darüber hinaus spielen übergeordnete Aspekte wie z.B. die Übernahme von Verantwortung eine Rolle.
Gibt es Parkmöglichkeiten?
Wir haben keine eigenen Parkplätze, die wir zur Verfügung stellen können. Das Dojo befindet sich in der Nähe des Schloßstraße in Berlin Steglitz auf der Höhe des Bierpinsels. In der Regel sind zu den Trainingszeiten genügend öffentliche Parkplätze frei. Bis 20:00 Uhr greift die Parkraumbewirtschaftung.
Seid ihr ein Dojo?
Der Begriff Dojo kommt aus dem Japanischen und bezeichnet einen Trainingsraum für Budokünste. Im übergeordneten Sinn betrachten wir den Begriff Dojo als Gruppe bzw. Gemeinschaft, die regelmäßig und intensiv eine Budokunst trainiert. Hier gibt es abseits des eigentlichen Trainings allgemeine Aufgaben, die von uns als Gruppe wahrgenommen werden. Rechtlich betrachtet sind wir ein gemeinnütziger Verein und als solcher haben wir den Vorteil, die Sporthalle kostenlos zur Verfügung gestellt zu bekommen. Das spiegelt sich ganz deutlich in den Mitgliedsbeiträgen wieder. Während des Trainings wird die Sporthalle zum Dojo. Wir verbeugen uns beim Eintreten in die Halle, wir putzen die Tatami und es gibt eine Kamiza. Letztendlich ist es die innere Einstellung, die ein Dojo zum Dojo macht.
Ich habe das Gefühl ungeschickt zu sein und möchte niemanden zur Last fallen. Gibt es spezielles Anfängertraining?
Wir bieten aus Überzeugung in der Regel kein spezielles Training für Anfänger an. Eine Trainingseinheit, in der überwiegend Anfänger sind, erschwert das Lehren und das Lernen. Wir mischen Anfänger bewusst mit Fortgeschrittenen. Das ist für beide Seiten wichtig. Wir betonen ausdrücklich, das kein Anfänger Sorgen haben muss, jemandem zur Last zu fallen. Wir freuen uns über jeden Anfänger und nehmen uns gerne die Zeit, um individuell beim Einstieg zu helfen. Das ist insbesondere auch für die Fortgeschrittenen sehr lehrreich.
Ich habe eine schlechte Kondition. Kann ich mit Aikido anfangen?
Natürlich kannst Du das! Der Aikido-Unterricht besteht aus dem Erlernen von Techniken, dem Aufbau einer besseren Kondition sowie der körperlichen und geistigen Stärkung.
Ich habe einen Burnout, wird mir der Aikido-Unterricht helfen?
Aikido ist kein Allheilmittel - auch wenn es für einen guten körperlichen und geistigen Ausgleich sorgen kann! Gehe zunächst die Ursachen für Deinen Burnout an, am Besten mit einem Fachmann. Begleitend hierzu oder im Anschluss ist Aikido dann sicherlich eine gute Option, um das allgemeine Wohlbefinden und die Vitalität zu steigern.
Ich bin schon älter, kann ich trotzdem noch mit dem Aikido beginnen?
Selbstverständlich, Du bist so jung, wie du dich fühlst. Die Intensität des Trainings kann individuell auf Dich angepasst werden.
Wie läuft der Unterricht ab?
Vor der Unterrichtsstunde legen wir gemeinsam die Matte aus und putzen diese. Danach beginnt der Unterricht mit der Begrüßung in Richtung Wand, an der eine Kalligrafie - die Tendo-Kalligrafie unseres Aikido-Stils, hängt. Hiernach wärmen wir uns gemeinsam auf bevor wir mit den Aikido-Techniken anfangen. Der Lehrer führt die Techniken vor und gibt Erklärungen. Im Anschluss üben die Schüler mit einem Partner ihrer Wahl in der Regel paarweise bis der Lehrer ein Signal gibt und alle Schüler sich wieder setzen, um der nächsten Vorführung der nächsten Technik zu folgen und mit einem neuen Partner zu trainieren. Während die Schüler üben gibt der Lehrer individuelle Anweisungen und Hilfestellungen und mischt sich als Übungspartner unter die Schüler. Insgesamt sollte so wenig wie nötig gesprochen werden, um sich voll und ganz auf die Bewegungen konzentrieren zu können.